Lehrgebiet Performance im erweiterten Feld, HfG Offenbach/Main

Performance zählt aktuell zu den beliebten Kunstformen und ist ein noch relativ junges Studienfeld. Wie die meisten anderen künstlerischen Medien auch wird die Performance jedoch von jeher von Menschen sowohl inner- als auch außerhalb der Kunst, bewusst wie unbewusst ausgeübt und untereinander weitergegeben und verbreitet.

Der Studiengang Performance im erweiterten Feld richtet sich an Studierende, die sich mit Performance als eigenständigem künstlerischen Medium auseinandersetzen wollen. Performance im erweiterten Feld umfasst die Erschließung und selbständige Produktion von performativen Handlungen sowie die Beschäftigung mit den Räumen und Kontexten, in denen diese stattfinden können.

Die künstlerische Performance steht in generischer Verbindung, in lebendiger Verwandtschaft und im fortwährenden Austausch mit den Bereichen Schauspiel, Aktionismus, Tanz, Musik, Installation, Skulptur, Soundarbeit, mit der Arbeit mit Stimme und Körper, mit (virtuellen) Spielszenarien, mit Choreografie, Inszenierung und Regiearbeit. Stets kommen neue Bereiche hinzu. Denn die Performance ist ein expansives Medium, das interdisziplinär arbeitet, ständig andere Medien inkorporiert und für sich in Anspruch nimmt.

Zwischen der Performance selbst und ihrer Rezeption und Dokumentation agieren wieder zeitbasierte Medien, die einerseits als audiovisuelle Aufnahme- und Aufbewahrungsmittel (Film/Video/Audio/Fotografie), andererseits zu Forschungszwecken dienen sowie selbst eine autonome Performance werden können.

Innerhalb des Studiums Performance im erweiterten Feld werden diese miteinander kooperierenden, zeitbasierten Medien und Bereiche, genauso wie rein Performance-inhärente Qualitäten und Techniken in den Mittelpunkt gestellt und um das Angebot von Körperarbeit und Körpertraining, praktischen Workshops, Improvisationen und Übungen Arbeitsbesprechungen mit externen Künstler_innen und Kuratorinnen und Künstler_innen-Vorträgen erweitert.

Das Gestalten von Zeit und das Formen von technischen und medialen Handlungsräumen wird gefördert und weiterentwickelt. Arbeiten mit und Nachvollziehen von praktischen und theoretischen Ansätzen in und außerhalb der eigenen Komfortzonen führt dazu, die Grenzen des Performens sowie auch die der Performer_innen zu dehnen und zu expandieren.